Montag, 6. Dezember 2010

Wie man Brücken baut


Wenn ich heute durchs Internet surfe und einen Artikel über den Islam finde, so sehe ich darunter beinahe immer  eine heftige Diskussion entbrennen. Ich sehe viel Hass, viel Missverständnis und Vorurteil. In den seltensten Fällen sind Muslime und Nicht-Muslime sich einig.
Auf der einen Seite der Hass auf die Muslime und Vorurteile gegenüber dem Islam. Auf der anderen Seite werfen die Muslime den Deutschen Rassismus vor.
Die einen behaupten der Islam hätte Schuld an allem Schlechten in der Welt. Terrorismus, Unterdrückung der Frau, Krieg, Despotismus, Hass auf den Westen, Rückständigkeit, Integrationsverweigerung, alles scheint mit dem Islam zusammenzuhängen. Von anderer Seite wird das Phänomen dann „Islamophobie“ genannt. Man hätte zu Unrecht panische Angst vor einer Religion, die eigentlich Frieden verbreiten würde. Dann schreit die andere Seite wieder auf.
Es wird gesagt, dass dies kein Rassismus sei, weil die Vorwürfe begründet sind.
Und so geht es dann weiter, man schimpft sich gegenseitig  „Rassist“ und „Terrorist“ und dabei bleibt es dann.  Manchmal geht es soweit, dass man meint, man könne sich niemals einigen und eine friedliche Lösung für immer aufgibt.
Doch wenn ein Streit entsteht, hat in den allerwenigsten Fällen nur einer Recht und der andere Unrecht.  Die Vorwürfe, die sich beide Parteien also gegenseitig machen, basieren beide auf deren individuellen Wahrheit.  
Können sich die Muslime oder die Deutschen  einfach so von einer Mitschuld am Streit freisprechen?
Nein! Würden sie sich vorbildhaft benehmen, so könnte man ihnen nichts zur Last legen.
Den Muslimen wird vorgeworfen gegen den Westen zu sein. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie ihre Frauen unterdrücken und ungebildet seien. Außerdem verweigern sie Zusammenarbeit mit der Gesellschaft. Sind diese Vorwürfe an den Haaren herbeigezogen? Nein!
Dem Westen wird vorgeworfen islamfeindlich zu sein. Er würde die schlechten Seiten am Islam hochhalten und nur einseitig darüber in den Medien berichten. Ist der Vorwurf unbegründet? Ebenfalls Nein!
Für beide Seiten gibt es zahlreiche Fakten, die diese Tatsachen belegen.
Nur was bringt es sich ständig die Schuld zuzuschieben?
Wem ist damit geholfen immer nur auf den anderen zu zeigen?
Ist schon mal irgendwer auf die Idee gekommen, dass an den Vorwürfen was dran sein kann und etwas gegen sie zu unternehmen? Wenn Ehrenmord und Terror nicht vom Islam sind, was genug Muslime behaupten, so haben diese nicht nur rumzusitzen und zu sagen: Ehrenmord und Terror gibt es im Islam nicht und damit ist das nicht unser Problem. Genauso wenig hat der Westen sich auszuruhen. Wenn es Rassismus in der Gesellschaft gibt, so muss man was dagegen unternehmen und ihn nicht totschweigen. Wenn Medien einseitig berichten ist das eine Katastrophe für die Demokratie, der man entgegenwirken muss.
Es ist immer schlimm, wenn man den eigenen Fehler von anderen gesagt bekommt, man wehrt sich dagegen. Aber sein wir doch einfach mal ehrlich zu uns selbst. Fangen wir bei uns an, anstatt immer den Fehler bei anderen zu suchen. Oder wie man so sagt: Man erkennt eher den Splitter im Auge des anderen als den Balken im eigenen Auge.

7 Kommentare:

  1. Tatsächlich ist dies so Schwester, doch in den ganzen Diskussionen denen ich gefolgt bin habe ich aber von muslimischer Seite auch nicht gehört das wir die Fehler einiger sich muslimische Terrorgruppe nennende Menschengruppe verteidigen.
    Den meisten anonymen Kommentatoren ist es egal was wir schreiben. Sie wollen nicht verstehen, sie wollen uns leider immer nur fertig machen.
    Auf der anderen Seite ist das Problem, dieser das wir leider wenn die Mehrheitsgesellschaft irgendein Schlagwort an die Wand wirft wir sofort auf diesen Zuge springen. Zu Zeiten wo der Kommunismus in war, schrieb man Bücher über "Islam und das Soziale System", heute ist Demokratie in und man behauptet das der Islam eigentlich Demokratie bezweckte und sucht nach Hinweisen in der Geschichte.Erst letztens wurde das Schlagwort Zwangsheirat aufgeworfen und Überraschung die Muslime sagen das es keine Zwangsheirat im Islam gibt. Warum müssen wir immer nachhinken und immer Reagieren. Lasst uns als Muslime doch mal Agieren, aktiv werden. LAsst uns doch mal die Misstände in der Gesellschaft als erste anprangern und nicht nachdem die anderen das getan haben. Lasst uns doch dynamisch sein, genaud das fehlt uns. Wir brschäftigen uns immer noch mit unnützen Sachen und wollen uns unbedingt verteidigen. Wir müssen uns nicht immer Rechtfertigen. Wir müssen nicht die Verantwortung für die Fehler anderer übernehmen. Wir müssen die Misstäande in der Gesellschaft anprangern und endlich aufhören immer nur passiv zu sein.

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  2. Sie scheinen ja recht intelligent zu sein. Umso bedauerlicher, dass Sie zu so einer irrationalen, hasserfüllten Religion konvertiert sind.

    Wie gut würde es der Menschheit ohne Religionen gehen...

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  3. Wiedereinmal diese Arroganz der vermeintlichen nicht religiösen Atheisten. Atheismus ist inzwischen auch eine Religion geworden und die die an die Wissenschaft glauben, dies ist nämlich auch eine Religion. Ich empfhele ihnen hier die Texte des Wiener Kreises oder von Carl Friedrich "Der Glaube am die Wissenschaft als herrschende Relgion".
    Ja lesen sie mal die Texte dann verstehen sie vielleicht was Religion ist.

    Toleranz passt in ihr atheistisches Verständnis wohl nicht.

    Wie stellen sie sich dein eine Menschheit ohne Religion vor?

    Sie wissen es vielleicht moch nicht die gab es und gibt es immer noch.
    Millionen Tote und Verstümmelte in einem noch nie dagewesenen Weltkrieg, so ganz ohne Religion und mit viel nationalistischer Toleranz und genau so der Zweite. Der Kollonialismus und der Sozialdarwinismus. Der Kommunismus und seine Millionen Opfer in Russland und China, ganz zu schweigen von dem Genozid an den Juden im dritten Reich und den Bosniern erst vor kurzem. Weiterhin noch zu den großen Errungeschaften der Antireligiösen, die Verbreitete Unzucht und die versaute Gesellschaft, damit einhergehend Auflösung der Familienstrukturen.
    Ihnen werden bestimmt noch einige Vorzüge des Atheismus einfallen.

    Die Menschen sind Verdorben nicht die Religionen!!!

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  4. Würden sich allein alle Menschen jüdischen, christlichen und muslimischen Glaubens an die zehn Gebote Mose halten, einen Propheten an die JEDE dieser Religionen glaubt, Gebote, auf die sogar unser Grundgesetz aufgebaut ist, so wäre die Welt schon millionenmal besser dran als heute.

    Ganz Recht: Die Menschen sind Verdorben nicht die Reliogionen

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  5. Ich habe heute zum ersten Mal mit solchen Hasstiraden Bekannschaft gemacht. Wo ich wohne, gibts das nicht - allerdings gibt es auch fast keine Muslime ;) (http://chadidscha.blogspot.com/)

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  6. Alles ist sehr schön und sehr gut geschrieben, doch dieser Satz passt nicht ganz genau: "Können sich die Muslime oder die Deutschen einfach so von einer Mitschuld am Streit freisprechen?"

    Dieser Satz kommt mir so rüber, als ob es unter den Muslimen keine Deutschen bzw. unter den Deutschen keine Muslime gibt. Ich würde diesen Begriff eher gegen Nichtmuslime eintauschen, da es sehr wohl deutsche Muslime gibt.

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  7. Es spielt doch in Wirklichkeit gar keine Rolle, ob es um den Islam geht oder nicht. Xenophobie ist grenzen- und religionsüberschreitend. Die Zunahme von Muslimen in Europa hat vermutlich eh dumpfe Ängste bei den Christen ausgelöst. Durch die Instrumentalisiserung des Islam durch Usama bin Laden wurde doch nur das Ventil geöffnet, um uns endlich deutclich und gezielt zu hassen.
    Sarrazynismus bringt es m.E. mit seinem Blog "Menschenhasser" genau auf den Punkt: Es geht nur darum, dass die Menschenhasser arglose Leute überfallen und mit ihrem Hass anstecken, damit Minderheiten wieder gemeuchelt werden können.

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